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Regeste

Diese Zusammenfassung existiert nur auf Französisch.

SUISSE: Art. 3 CEDH. Renvoi vers son pays d'origine d'un ressortissant afghan d'ethnie hazara converti de l'islam au christianisme.
Même si les autorités nationales sont les mieux placées pour apprécier les faits et la crédibilité des requérants, la comparaison avec la situation dans le centre de l'Irak faite par le Tribunal administratif fédéral (TAF) paraît problématique car elle n'est pas étayée par des rapports internationaux se prononçant sur la situation en Afghanistan des personnes converties au christianisme. Tout en admettant que le requérant, d'ethnie hazara - une communauté qui fait face à un certain degré de discrimination - , s'était converti en Suisse de l'islam au christianisme et qu'il était susceptible d'être exposé à un risque de subir un traitement contraire à l'art. 3 CEDH en cas de retour en Afghanistan, le TAF ne s'est pas livré à un examen ex nunc suffisamment sérieux des conséquences de sa conversion (ch. 39-59).
Conclusion: violation de l'art. 3 CEDH en cas de renvoi.

Inhaltsangabe des BJ


(4. Quartalsbericht 2019)

Verbot der Folter (Art. 3 EMRK); zum Christentum konvertierter afghanischer Flüchtling mit Wegweisung bedroht.

Der Fall betrifft die Wegweisung eines vom Islam zum Christentum konvertierten afghanischen Staatsangehörigen der Ethnie Hazara aus der Schweiz in sein Herkunftsland. Unter Berufung auf Artikel 3 EMRK machte der Beschwerdeführer beim Gerichtshof geltend, dass er im Falle einer Wegweisung nach Afghanistan Opfer von Misshandlungen sein würde.Der Gerichtshof hob hervor, dass die zum Christentum konvertierten oder dessen verdächtigten Afghanen gemäss zahlreichen internationalen Dokumenten zur Lage in Afghanistan von verschiedenen Gruppierungen verfolgt zu werden drohen. Die Verfolgung kann eine staatliche Form annehmen und in der Todesstrafe enden. Gemäss dem Gerichtshof hat das Bundesverwaltungsgericht zwar die Authentizität der Konversion des Beschwerdeführers in der Schweiz anerkannt, aber die Risiken, die diesem bei einer Wegweisung nach Afghanistan persönlich drohen, nicht hinreichend gewürdigt. Aus der Akte gehe namentlich nicht hervor, dass der Beschwerdeführer dazu befragt worden sei, wie er seinen christlichen Glauben seit seiner Taufe in der Schweiz lebt und bei einer Wegweisung in Afghanistan und insbesondere in Kabul, wo er nie gelebt hat und sich nach eigenem Dafürhalten keine Zukunft aufbauen kann, weiterleben könnte. Verletzung von Artikel 3 EMRK (einstimmig).

Inhalt

Ganzes EMRK Urteil
Regeste (deutsch)

Referenzen

Artikel: Art. 3 CEDH