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Regeste

Diese Zusammenfassung existiert nur auf Französisch.

SUISSE: Art. 8 CEDH. Refus des autorités suisses d'accorder un permis de séjour aux trois enfants des requérants, nés au Kosovo et entrés illégalement en Suisse, ainsi que décision de renvoi au Kosovo.

Les intéressés ont pris délibérément la décision de s'établir en Suisse. Leurs enfants n'y ont pas vécu suffisamment longtemps pour que l'on puisse considérer qu'ils ont perdu tout lien avec leur pays d'origine, où ils ont été élevés et éduqués pendant de nombreuses années. De plus, ils ont toujours des liens familiaux au Kosovo. Il est possible de subvenir aux besoins des aînés à distance et rien n'empêche les requérants de se rendre au Kosovo avec la benjamine pour protéger les intérêts supérieurs de celle-ci. Par ailleurs, au vu de la conduite des intéressés, qui ont dissimulé la vérité au cours de la procédure interne, les autorités suisses n'ont pas outrepassé leur marge d'appréciation (ch. 45 - 62).
Conclusion: non-violation de l'art. 8 CEDH.



Inhaltsangabe des BJ


(3. Quartalsbericht 2013)

Recht auf Achtung des Familienlebens (Art. 8 EMRK); Familiennachzug.

Die Schweizer Behörden stellten den drei Kindern der Beschwerdeführer, die im Kosovo geboren waren und illegal in die Schweiz einreisten, keine Aufenthaltsbewilligung aus und verfügten ihre Rückführung in den Kosovo.

Der Gerichtshof befand, die Beschwerdeführer lebten gestützt auf ihren freien Entscheid in der Schweiz und nicht im Kosovo. Ihre drei Kinder hätten nicht so lange in der Schweiz gelebt, dass man annehmen könne, sie hätten jeden Bezug zu ihrem Herkunftsland, wo sie während vielen Jahren grossgezogen worden waren, verloren. Die Kinder hätten zudem noch familiäre Kontakte zum Kosovo. Der Gerichtshof erwog, die Beschwerdeführer könnten auch aus vom Kosovo aus für die Bedürfnisse der zwei älteren Kinder, im Alter von 17 und 19 Jahren, aufkommen. Nichts hindere sie weiter daran, zum jüngsten der Kinder, im Alter von 10 Jahren, in den Kosovo zurückzukehren und bei ihm zu bleiben. Der Gerichtshof verwies sodann auf das Verhalten der Beschwerdeführer, die während des Verfahrens nicht immer die Wahrheit gesagt hatten, und kam zu Schluss, die Schweizer Behörden hätten ihren Handlungsspielraum nicht überschritten. Keine Verletzung von Artikel 8 EMRK (vier zu drei Stimmen).

Inhalt

Ganzes EMRK Urteil
Regeste (deutsch)

Referenzen

Artikel: Art. 8 CEDH